Viele Menschen wünschen sich für ihren Garten oder ihren Balkon ein mediterranes Ambiente. Olivenbäume erfüllen diesen Zweck und werden immer mehr nachgefragt. Sie sind inzwischen in allen Größen erhältlich. Auch an öffentlichen Plätzen, in der Gastronomie (z.B. Biergärten) oder in Gartenbetrieben findet man zunehmend Olivenbäume. Es gibt inzwischen sogar mehrere Olivenhaine in Deutschland. Die Blütezeit der Olive kann je nach Standort variieren. Im mediterranen Verbreitungsgebiet blüht der Baum ab April, in Deutschland eher ab Ende Mai/Anfang Juni. Die Pflanze vermehrt sich über Windbestäubung und gehört zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae), zu denen auch Pflanzen gehören, die in unseren Regionen heimisch sind wie Esche, Flieder, Winterjasmin, Echter Jasmin, Forsythie oder Liguster. Bei einer Eschenallergie kann es somit zu Kreuzreaktionen mit der Olive kommen, genauso kann man aber auf heimische Ölbaumgewächse reagieren, wenn man auf Reisen eine Olivenpollenallergie entwickelt
Mexikanisches Federgras mit flauschigen, fedrigen Blütenständen. Es ist stark blühend, tolerant gegen Trockenheit und kurzlebig, versamt sich aber sehr stark. Dieses Süßgras kommt ursprünglich aus Patagonien, Texas sowie Mexiko. In Australien, Neuseeland und Teilen Nordamerikas gilt es als invasiv. In Bayern wurden bereits vereinzelte Vorkommen gemeldet, das Gras versamte sich dort aus Pflanzkübeln einer Landesgartenschau. Es ist zwar bislang hierzulande noch nicht als Allergieauslöser bekannt, gehört aber zur Familie der Süßgräser und kann daher für Gräserallergiker problematisch werden.
Ein laubabwerfender Schmetterlingsblütler (monözisch) mit fächerartigen Ästen. Die Blätter sind paarig gefiedert, sie wirken farnähnlich und klappen sich am Abend ein. Die Blüten stehen in dichten Köpfchen auf langen Stielen beieinander. Die Staubblätter sind violett-rot und sehr lang. Mimosengewächse sind windblütig. Der Seidenbaum kommt ursprünglich aus Asien. Er wird gerne als Zierbaum in Parks und öffentlichen Anlagen angepflanzt. In Nordamerika erweist er sich in einigen Regionen als gartenflüchtige invasive Pflanze und wird als milder Allergieauslöser eingestuft.
Säulenförmige Nadelbäume mit durchgehendem Haupttrieb. Immergrün mit schuppenförmigen Blättern, die hier als Nadeln bezeichnet werden. Die Pflanze gehört zu den Zypressen und ist windblütig. Blütezeit ist Februar/März. Sie kommt aus Südeuropa. Zypressen können Pollenallergien auslösen. Sie sind außerdem giftig. Beispielsweise gehört Cupressus sempervirens in Santiago de Chile zu den schweren Allergieauslösern, dort verläuft ihre Pollenperiode zwischen Juli und Oktober, also während des dortigen Winters und dem frühen Frühling.
Die Muschelzypresse ist ein Beispiel für eine kleinwüchsige Scheinzypresse, die sehr langsam wächst. Nach 10 Jahren soll sie 50 cm hoch und 40 cm breit werden. Sie ist immergrün und hat schuppenförmige Nadelblätter. Blütezeit: März/April. Die Muschelzypresse oder Hinoki-Scheinpresse stammt ursprünglich aus Japan. Sie wird, wie auch die Japanische Zeder (Sicheltanne, Cryptomeria japonica ) bei uns in Zwergform angeboten. In Japan ist sie neben der Japanischen Zeder (Zypresse) und Sicheltanne (Cryptomeria) ein wichtiger Pollenallergieauslöser für Heuschnupfen und Asthma. Scheinzypressen sind giftig.
Immergrüne Pflanze mit aufrechtem Wuchs und schuppenförmigen Nadelblättern. In Gärten werden meist zwergwüchsige Formen verwendet. Blütezeit April- Mai. Ursprünglich in Osten Kanadas und im Nordosten der USA, in Europa häufig als „grüner Gartenzaun“ oder auf Friedhöfen und in Parks. Lebensbäume gibt es inzwischen in vielen Varianten zu kaufen. Sie sind giftig. Neuerdings wird eine „Teddy-Thuja“ angeboten, die zum Streicheln anregen soll. Aber hier ist Vorsicht geboten, da die Thuja nicht nur Pollenallergieauslöser sein kann, sondern auch bei Berührung zu Hautreaktionen führen kann.
Fächerpalme mit Wuchshöhe von 12 – 15 Meter. Stamm mit braunen Fasern bedeckt. Die Krone hat 50 oder mehr Blattfächer. Ab einer Höhe von 1 Meter erscheinen im Frühjahr entweder männliche oder weibliche Blüten (zweihäusig). Männliche Blütenstände mit auffälligen gelben Blüten, weibliche Blütenstände sind hellgrün und mit weniger Blüten besetzt. Heimisch ist sie im Himalaya, Nord-Indien, Thailand und in China. Sie wird in Europa häufig in Parks angepflanzt, weil sie kälteresistent ist. In der Schweiz wird bereits vor ihrer steigenden Invasivität durch den Klimawandel gewarnt. Durch Vögel kann sie über ihre Samen aus den Gärten verwildern. Allergenes Potential ist vorhanden und bereits für die Kokospalme (Cocos nucifera, einhäusig) und die Dattelpalme (Phoenix dactilifera, zweihäusig) untersucht.
Die Korbblütengewächse sind mit rund 24.000 Arten die größte Familie in der Ordnung der Asternartigen. Typisch sind körbchenförmige Blütenstände. Die Körbchenblüten wirken wie Einzelblüten sind aber zusammengesetzte Blüten. Sie sind entweder zwittrig oder eingeschlechtlich. Viele Arten besitzen ätherische Öle. Die meisten invasiven Pflanzen findet man in der Gruppe der Korbblütler. Neben der Ausbreitung der Pflanzen - z.B. über Flughäfen, Straßen und Erdbewegungen (z.B. Ambrosia) - ist auch die Einfuhr vieler Zier- und Nutzpflanzen ein Grund dafür. Sie können auch aus Gärten in die freie Natur gelangen. Hierzu gehört beispielsweise der Beifuß oder die Beifußblättrige Ambrosia, die als Allergieauslöser bekannt sind. Invasive Berufkräuter wie das Spanische Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus) oder das Einjährige Berufkraut (Erigeron annua) sowie neue Würzkräuter wie die Beifußarten Artemisia tridentata oder Artemisia ludoviciana werden als Gartenpflanzen verkauft oder in Gartenzeitschriften vorgestellt. Diese Beifußarten sind in Amerika als „Sagebrush“ (Wüstenbeifuß) bekannt und dort starke Allergieauslöser.